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Ems-Zeitung vom 05.04.2012

 

gs Papenburg. Knapp vier Wochen nach seiner Gründung setzt der Förderverein für das in finanzielle Schieflage geratene Marienkrankenhaus in Papenburg ein erstes konkretes Zeichen für mehr Vertrauen zwischen Patienten, Mitarbeitern und Krankenhausträger. Ab sofort steht Pastor Gerrit Weusthof als Patientenfürsprecher zur Verfügung. 

In einem Gespräch mit unserer Zeitung steckte der Vorsitzende der „Interessengemeinschaft Starkes Marienkrankenhaus Papenburg-Aschendorf“, Klaus Lammers, Zielsetzung und Aufgabenbereich des Vertrauensmannes klar ab. Demnach fungiert der Patientenvertreter als Bindeglied zu Ärzten, Pflegekräften und Krankenhausleitung – und zwar als ein unabhängiger, außerhalb der Organisation des Krankenhauses stehender Ansprechpartner, der die Anliegen des Einzelnen, aber auch der Patienten allgemein gegenüber dem Krankenhaus vertritt. „Der Patientenvertreter ist aber keine Beschwerdestelle“, betonte Lammers ausdrücklich. Das Beschwerdemanagement sei und bleibe eine Organisationsaufgabe der Leitung. Ebenso wenig sei der Fürsprecher ein Rechtsberater.

 

„Gerrit Weusthof ist genau der Richtige – nah bei den Menschen, als Pastor eine Vertrauensperson und grundsätzlich verschwiegen“, sagte Lammers. Für viele Patienten sei es eine zu große Hürde, sich mit Kritik und Anregungen direkt an die Krankenhausleitung zu wenden. Mit Weusthof als Sprachrohr soll die Hemmschwelle gesenkt werden. „Wir wollen die Kritik der Patienten“, hofft Lammers, dass das neue Angebot gut angenommen wird.

Dafür können auch die gelben Meinungsbögen genutzt werden, auf denen das Krankenhaus um konstruktive Kritik bittet. Beurteilungskriterien sind unter anderem Wartezeiten bei der Aufnahme, Sauberkeit, Qualität des Essens, ärztliche und pflegerische Betreuung sowie Freundlichkeit der Mitarbeiter. Die Meinungsbögen und schriftliche Gesprächswünsche können Patienten in einen Briefkasten im Eingangsbereich des Krankenhauses werfen, für den Gerrit Weusthof einen Schlüssel hat. Lammers versichert, dass Anregungen, Anfragen, Kritik, Vorschläge und Wünsche absolut vertraulich behandelt würden.

Der Förderverein versteht die Funktion des Patientenfürsprechers als ein Hilfsangebot an das Krankenhaus, das das Krankenhaus nichts kostet. „Und wir zeigen, dass wir im Gespräch bleiben und alles Mögliche tun wollen, damit es weitergeht“, betonte Weusthof. Ziel sei mehr Transparenz und eine höhere Akzeptanz für das Krankenhaus, „damit die Bevölkerung sagt: Das ist unser Haus, das wir behalten und nach Möglichkeit erhalten wollen“.

 

Kontakt: Kirchengemeinde St. Josef im Vosseberg, Gerrit Weusthof, Grader Weg 66, 26871 Papenburg; Telefon: 04961/72211 sowie über die Krankenhaus-Zentrale (04961/930), E-Mail:

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